- Crush-Syndrom
- Crush-Syndrom['krʌʃ-; englisch to crush »zerquetschen«], akute, lebensbedrohliche Nierenschädigung durch Zutritt von Muskelfarbstoff ins Blut (Myoglobinämie) infolge ausgedehnter Muskelquetschung oder Muskelzerfalls bei schweren Unfällen (z. B. Verschüttung), auch nach schweren Verbrennungen, Elektrounfall, Kohlenoxidvergiftung. Zu den Symptomen gehören entzündliche Schwellungen der betroffenen Muskelbereiche, Rückgang der Harnausscheidung, Kreislaufschwäche mit drohendem Nierenversagen und Schock. Dem Crush-Syndrom ähnlich ist das Tourniquet-Syndrom, das auftritt, wenn es nach lange unterbrochener Blutzufuhr (Ischämie) durch Beseitigung der Ursache (z. B. Blutpfropf) zu einer Myoglobinüberschwemmung des Körpers kommt, welche die Entgiftungsfunktion von Nieren und Leber überfordert.
Universal-Lexikon. 2012.